Brustverkleinerung

Eine zu große Brust kann unterschiedliche Beschwerden verursachen, zum Beispiel Rückenschmerzen, die manchmal nur durch die tägliche Einnahme von Schmerzmitteln zu ertragen sind. Frauen mit zu großen Brüsten neigen zu einer gebeugten Körperhaltung, da die Rückenmuskulatur das Gewicht nicht tragen kann. Diese Belastung führt zu Haltungsschäden, da sich die Wirbelsäule mit der Zeit krümmt. Die Folge kann ein Bandscheibenvorfall sein. Bei Rückenschmerzen oder bereits bestehenden Haltungsschäden ist eine Brustverkleinerung auch medizinisch indiziert. Zu weiteren Beschwerden gehören Ausschlag (Ekzeme) in der Unterbrustfalte und schmerzhaft einschneidende BH-Träger. Einschränkungen in der Sexualität und der Freizeitgestaltung sind häufig Folgen zu großer Brüste.

 

Bei einer Brustverkleinerung wird Drüsen- und Fettgewebe entfernt, die Haut gestrafft und oft auch eine zu große Brustwarze verkleinert. Die Techniken der Brustverkleinerung unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Schnittführung. Dadurch kann man die Brüste in die von der Patientin gewünschte Form und Größe bringen. Ich achte bei einer Brustverkleinerung vor allem auf eine möglichst narbensparende Schnittführung. Ein stützender Druckverband nach der OP wird nach einigen Tagen durch einen Stütz-BH ersetzt, der während der ersten 4 Wochen kontinuierlich zu tragen ist. Der gleichmäßige Druck des Büstenhalters wirkt einer übermäßigen Narbenbildung entgegen und schützt die Brust während der Heilungsphase. Während der ersten Wochen sollte die Patientin die Oberarme nur vorsichtig bewegen und abruptes Strecken, Dehnen sowie Überkopf-Arbeiten vermeiden.

Auch Schlafen in Bauchlage ist unbedingt zu vermeiden, um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen. Nach der Brustverkleinerung sollte zunächst auf Sport und schwere körperliche Tätigkeiten verzichtet werden. Leichte Büro- und Haushaltstätigkeiten sind nach etwa einer Woche wieder problemlos möglich, anstrengende Aktivitäten und Sport nach etwa 4 Wochen. Sonnenbäder und Solariumbesuche sind während der ersten Wochen nach einer OP ebenfalls zu vermeiden.

Im Vergleich mit anderen Schönheits-OPs (bspw. Brustvergrößerung) kann für eine Brustverkleinerung eine medizinische Indikation vorliegen (bspw. wenn der große Busen körperliche Beschwerden verursacht). Ist das der Fall, können die Kosten für eine Brustverkleinerung zum Teil oder komplett von der Krankenkasse übernommen werden.

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